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Der SPD-Bundestagsabgeordnete aus „meinem“ Bezirk Berlin-Pankow, Wolfgang Thierse, hat sich neulich wieder einmal über die Schwaben in seiner Umgebung, am Kollwitzplatz im schönen Berlin Prenzlauer Berg, aufgeregt. Weil sie „Wecken“ statt „Schrippen“ sagen, und weil auch wegen ihnen 90% der Bevölkerung* in diesem Stadtteil nach 1990 weggezogen sind. Abgesehen dass solch tumbes Geplapper eines SPD-MdB unwürdig ist und er auch selber auch nicht unbedingt lärmtoleranter ist als die gescholtenen Schwaben, geht es eigentlich um wichtige Themen: Um die Aufwertung von Stadtteilen („Gentrifizierung“), die dazu führt dass viele sich die Miete nicht mehr leisten können, damit Verdrängung aus der Heimat; Verlust von Identität und Lebensqualität; weniger soziale Durchmischung. Darüber muss sich gerade die Sozialdemokratie ernsthaft Gedanken machen, statt sich im Klein-Klein um Schrippen und Kehrwochen zu verlieren. Der Trend, dass seit den 1990ern die Städte als Lebensraum wieder attraktiver werden, ist mittlerweile unübersehbar (einfach mal „Reurbanisierung“ googlen). Es ist Zeit, den sozialen Folgen dieses Trends zu begegnen**.

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